Einhundert Folgen lang spielte Siegfried Lowitz den Kriminalhauptkommissar Erwin Köster in der populären ZDF-Krimi-Serie “Der Alte”. Er war der erste “Alte” in der Reihe, die seit 45 Jahren mit viel Erfolg und vier Nachfolgern fortgesetzt wird. Der Schauspieler kam am 22. September 1914 in Berlin zur Welt und starb am 27. Juni 1999 in München.
Erinnerungen an Siegfried Lowitz
Die meisten werden den unvergessenen Schauspieler sofort mit seiner Rolle als Leiter der Münchener Mordkommission, genannt “Der Alte” in Erinnerung bringen. Er und sein Team, von dem sein Schauspielkollege Michael Ande es auf 401 Einsätze in der Serie brachte, ist bis heute eine der populärsten Krimi-Serien im ZDF. Mit einer Dienstreise startete die Serie am 11. April 1977.
Am 18. Januar 1986 hatte Siegfried Lowitz seinen letzten Auftritt als Erwin Köster in der Serie. Er wird von Christoph Waltz angeschossen. Es wird nicht gezeigt wie er an den Folgen der Verwundung stirbt. Der Schauspieler war zu dieser Zeit 71 Jahre alt und hatte seinen “gewählten Ruhestand” verdient.
Die Anfänge in den Edgar Wallace-Filmen
Siegfried Lowitz war bereits zu Beginn seiner Karriere ein gefragt Krimi-Darsteller. Bereits 1959 stand er im Edgar Wallace-Film “Der Frosch mit der Maske” als Inspektor William Elk vor der Kamera.
Zwei Jahre später wurde er im nächsten Edgar Wallace-Film bereits Oberinspektor. Dabei wechselte er in “Der Fälscher von London” allerdings den Namen. Er heißt in diesem Film Bourke.
Produzent Horst Wendland setzte auch in “Der Hexer” auf Siegfried Lowitz. Er wurde zwar degradiert und spielte “nur” wieder einen Inspektor. Als Schauspieler lieferte er dennoch eine weitere Meisterleistung als Inspektor Warren.
Edgar Wallace-Filme waren absolute Volltreffer in den Kinos. Dass Siegfried Lowitz 1965 für den vierten Film der Reihe vor der Kamera stand, ist eine hohe Anerkennung. Zumal er in “Der unheimliche Mönch” die Rolle des Rechtsanwalts Sir Richard übernehmen durfte.
Wie überzeugend Siegfried Lowitz bereits zu Beginn seiner Karriere spielte, beweist auch ganz gewiss die Rolle des Diebes Flambeau im Heinz Rühmann-Klassiker “Das schwarze Schaf”.
Zu den Höhepunkten seiner Karriere zählt auch die Verfilmung von Hans Falladas “Biedermann und die Brandstifter”. Für seine Rolle als Gottlieb Biedermann ehrte ihn der Springer Verlag mit der “Goldenen Kamera”.
Zehn Jahre nach seinem Ausscheiden in “Der Alte” folgte Siegfried Lowitz der Einladung von Alfred Biolek in dessen Talk-Show “Boulevard Bio”.
Siegfried Lowitz war kein großer Mann, wenn es um die Zahl der gemessenen Zentimeter ging. Er war aber ein großartiger Schauspieler, an den wir heute gern erinnert haben.