In den Kinos der BRD startete das Kino-Debüt von Dieter Hallervorden bereits am 26. Februar 1981. Gut drei Jahre später war der sehr erfolgreiche, aber von der Kritik verrissene Film auch in der DDR zu sehen.
Dieter Hallervorden und Iris Berben in “Ach du lieber Harry”
Ab dem 9. November 1984 durfte man auch im anderen Teil Deutschlands den durch “Nonstop Nonsens” bekannten Komödianten erleben.
Die weibliche Rolle war mit Iris Berben ebenfalls perfekt besetzt, so dass trotz flacher Witze auch mehr als nur ein Hauch Qualität in diesem Film zu sehen war. Beide Schauspieler gehören noch heute zum Besten, was der deutsche Film zu bieten hat. Den Titelsong sang natürlich Didi selbst.
Das Lexikon des Internationalen Films urteilt über diesen Film: „Ein aus Klamauk, Geschmacklosigkeiten und Grimassenkomik bestehendes, bemühtes Grotesk-Lustspiel für bescheidene Ansprüche.“ 1,3 Millionen Zuschauer interessierte diese Kritik wenig. Sie amüsierten sich köstlich im Kino.
Damit zählte dieser Film neben “Das Boot”, “Wir Kinder vom Bahnhof Zoo” und “Lili Marleen” zu den erfolgreichsten deutschen Filmen des Jahres. Werfen wir noch ein Blick auf die Charts im Februar 1981
“Plus 5” Hits aus dem Februar 1981
Auf Platz 1 der Deutschen Charts stand nach wie vor Frank Duval mit seinem Hit “Angel Of Mine”. Der Titel war einer von 184 Melodien, die der Musiker für die TV-Serie “Derrick” schrieb. Zu hören war er in der Folge “Dem Mörder eine Kerze”.
Seit drei Wochen war die schwedische Band Secret Service mit dem Titel “Ye-Si-Ca” in Deutschland erfolgreich. Die deutsche Version interpretierte Wolfgang Petry.
Neu in den Deutschen Charts war die britische Band Visage mit ihrem Sänger Steve Barnacle. Mit “Fade To Grey” sollte die Band in den kommenden Wochen die Charts mächtig aufmischen.
Neu in den Charts war auch Peter Petrel mit “Ich bin viel zu bescheiden”. Das ist er wirklich, nie abgehoben und immer freundlich.
Erfolgreichster deutscher Song zu dieser Zeit war “Der Teufel und der junge Mann”. Gesungen hat diesen Hit Paola.
Natürlich wollen wir, wenn wir von einer Kino-Premiere in der ehemaligen DDR sprechen, auch die Musik aus dieser Zeit in der DDR vorstellen. Zum Glück wird man auf der Seite Deutsche Mugge fündig. Dort sind die Hits des Jahres erfasst.
“Plus 5” Songs aus den “Hits des Jahres” in der DDR aus dem Jahr 1984
Die ersten beiden Plätze belegten in diesem Jahr die Puhdys mit den Songs “Rockerrente” und “Das Buch”. Die Berliner Band hatte mit “Flieg mit mir” und “Boote der Jugend” noch zwei weitere Songs in den “Hits des Jahres”. Ihr Versprechen “Es ist keine Ente, wir spielen bis zur Rockerrente” hielten die damaligen Mitglieder der Band – Dieter „Maschine“ Birr, Peter „Eingehängt“ Meyer, Dieter „Quaster“ Hertrampf, Harry Jeske und Klaus Scharfschwerdt – ein. Die Puhdys spielten bis 2016 zusammen. Das Rentenalter hatten alle längst erreicht.
“Das Buch” wollen wir an einem 9. November, dem Datum an dem fünf Jahre später die Einheit aufhörte, ein Traum zu sein, auch nicht fehlen lassen. Diese Ballade beweist wie unglaublich vielseitig die Puhdys waren und dass man sich auch als Wessi einfach einmal mit der Musik der Band intensiv beschäftigen sollte.
Während im Westen die Neue Deutsche Welle in den letzten Zügen lag, blieb man im Osten den Bands treu. Zu den erfolgreichen Bands der 80er Jahre zähte auch Stern Meißen. Ihr großer Hit aus diesem Jahr heißt “Was fang ich an”. Als Stern-Combo Meißen existierte die Band aus der Porzellanstadt bereits seit den 60er Jahren.
1974 gründete sich die Band Berluc, deren Bandname aus den Heimatstädten der Gründungsmitgliedern bestand. Sie stammten aus Berlin und Luckenwalde. Mit “Die Erde lebt” landete die Gruppe einen der Hits des Jahres.
Aus Dresden stammen Electra. 1969 gründeten Studenten der Dresdner Musikhochschule Carl Maria von Weber diese Band, die zu den Top Bands der DDR zählten. 1984 landeten die Sachsen auf Platz 5 der Jahrescharts.
Das war mal eine bunte Mischung am 9. November: Klamauk (Dieter Hallervorden wird es hoffentlich verzeihen) aus dem Westen und großartiger Rock aus dem Osten.
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