Der zweite Deutsche Schlager-Wettbewerb fand 1969 in der Rhein-Main-Halle in Wiesbaden statt und wurde von Dieter Thomas Heck moderiert. Es siegte Roberto Blanco mit „Heute so morgen so“.
Aufgefallen ist auch die bis dahin in Deutschland unbekannte Paola mit „Stille Wasser die sind tief“. Sie belegte Platz 2.
Wie schon im Vorjahr belegte France Gall den dritten Platz. Ihre Titel im Wettbewerb “Ein bisschen Goethe ein bisschen Bonaparte” war aber nicht so pfiffig wie der “Computer Nummer 3” aus dem Jahr 1968.
Die Wahl wurde von den TV-Studios in Hamburg, Berlin, Köln und München, dem Saalpublikum und den Hörern des Deutschlandfunks getroffen. Bei den Radiohörern vom Deutschlandfunk wurde Pat Simon mit “Ein Glück, dass man das Glück nicht kaufen kann” auf den 1. Platz gewählt. Nach Auszählung aller Stimmen reichte es nur für Platz 4.
Fünfte von 12 platzierten Vorschlägen wurde damals Bata Illic, der noch am Anfang seiner Karriere stand, mit “Schließ Deine Augen und schau in mein Herz”.
Zu den 12 Endteilnehmern am Wettbewerb zählten außerdem Tonia, Renate & Werner Leismann, Bonnie St. Claire, Gaby Berger, die Jacob Sisters, Mary Roos und Daniela.
“Durchgefallen”, sprich nicht in der Endausscheidung, waren mit Peter Orloff und den Nilssen Brothers zwei gestandete Schlagerinterpreten, die längst Erfolge aufweisen konnten. Aber auch zwei Künstler, die in den 70er Jahren noch in aller Munde sein sollten, schafften es nicht ins Finale. Da war zum einen der zu diesem Zeitpunkt völlig unbekannte Tony Marshall mit „Venusmädchen“. Dieser Schlager ist auch nicht im Repertoir von youtube zu finden. Die andere Interpretin ist mit ihrem Wettbewerbstitel „Wer schreibt heut’ noch Liebesbriefe“ war problemlos zu finden. Er ist mehrfach vorhanden. Die Rede ist von Agnetha, die als die Blonde der Gruppe ABBA ein Weltstar wurde.
Mal ehrlich, hättet ihr sie sofort auf dem Plattencover erkannt?