Im Februar 2008 wurde erst bekannt, dass Les Humphries bereits seit dem 26. Dezember 2007 tot ist. Er war mit einer schweren Lungenentzündung in das örtliche Krankenhaus in Basingstoke, England, eingeliefert worden. Der Körper war bereits so geschwächt, dass er im Krankenhaus an einem Herzinfarkt gestorben ist. Der Musiker wurde nur 67 Jahre alt.
Erinnerungen an Les Humphries
Den größten Hit seiner Karriere landete er mit seinen Les Humphries Singers mit dem Hit “Mexico” im Jahr 1972.
Als Kind erhielt der am 10. August 1940 als John Leslie Humphreys in Croydon, London, England geborene Klavierunterricht. Musik entsprach seiner Begabung und wurde seine Profession. Er schaffte seine Berufung zum Beruf zu machen. Er trat als 18-Jähriger in das Musikkorps der britischen Royal Navy ein. Im selben Jahr (1958) wurde er zum „Besten Jungmusiker des Jahres“ gewählt. Darauf hin wurde er in den Buckinham Palast eingeladen, um Queen Mum ein Klavierkonzert zu geben.
Nach dem Militär gründete der Musiker seine eigene Band. The Summer Set nahmen sogar eigene Schallplatten auf.
Mit seiner Band trat er Mitte der 60er Jahre auch in Hamburg, der neben Liverpool und London Hauptstadt der Beat-Musik, auf. Dort knüpfte er schnell zahlreiche Kontakte. Als ein paar Musiker sich um den Ex-Rattles-Sänger Achim Reichel scharten, um eine Band zu gründen war Les Humphries Singers mit im Boot. Das Unternehmen nannte sich Wonderland.
Bereits zu dieser Zeit grübelte er mit Henner Hoier über ein eigenes Projekt. Er wollte, inspiriert von den Edwin Hawkins Singers, die mit “Oh Happy Day” einen Welthit landeten, einen eigenen internationalen Chor gründen. Die ersten Schritte übertrafen mit ihrem Erfolg die Erwartungen.
Seine Les Humphries Singers zählten zu den erfolgreichsten Show-Acts der 70er Jahre. Die Shows der Gruppe von unglaublich talentierten Sängern und Musikern war ein wirkliches Erlebnis, das viele Menschen in die Konzerthallen strömen ließ. Zu den populären Vertreten der Gruppe zählen natürlich auch Jürgen Drews, der sich zu dieser Zeit noch – passend zu seinem Wesen – eher im Hitergrund aufhielt, in den Konzerten aber schon einen eigenen Showteil bestritt, und die spätere Lead-Sängerin von Boney M. Liz Mitchell.
Der Sänger von “Mama Loo”, John Lawton, wurde nach seinem Wirken bei den Les Humphries Singers, Lead-Sänger der Rock-Band Uriah Heep.
Vom Bandleader, der auch die meisten der Songs der Gruppe geschrieben hat, erzählt man sich eine lustige Geschichte: Er saß mit einem Vertreter von seiner Plattenfirma in einer Kneipe und sie hörten einen aktuellen Song, der für eine gute Stimmung im Laden sorgte. Da fragte ihn der Vertreter: “Les, ist das einer von deinen neuen Songs?” Worauf ihm Les Humphries antwortete: “Noch nicht!”
Wir verneigen uns vor dem großartigen Musiker und sagen “Thank You For The Music”.
Dieser Artikel ist nur ein Anfang eines Porträts, das wir nach und nach weiterführen werden. Bleibt uns gewogen.