Heute feiert Nick Park seinen 65. Geburtstag. Mit seinen Figuren Wallace & Gromit oder Shaun das Schaf hat er dem animierten Trickfilm ganz neue Wege gewiesen, die seit den 80er Jahren nicht nur Kinder begeistern.
Happy Birthday, Nick Park
Der in London, England, geborene Nicolas Wulston Park ist ein britischer Stop-Motion-Animator und Regisseur. Mit sechs Jahren begann der später zum Commander of the Order of the British Empire ernannte Filmemacher, Super-8-Filme zu drehen. Anfang der 80er Jahre besuchte er die National Film and Television School in Beaconsfield, aber ihm ging die Zeit und das Geld aus, um seinen Abschlussfilm fertigzustellen.
Aardman Animations stellte ihn direkt nach der Schule ein und half Nick Park, seinen Film fertigzustellen. Er selbst war bereits mit den nächsten Projekten, den “Penny” -Cartoons für Pee-wees Playhouse und Peter Gabriels Musikvideo für “Sledgehammer” beschäftigt, wo er zwei tanzende Zupfhühner animierte .
Das Musikvideo für Peter Gabriel sorgte dafür, dass der “Meister des Knetgummis” einem Publikum weit über Großbritanniens Grenzen hinaus bekannt wurde. Das “Sledgehammer-Video” wurde eines der populärsten Musikvideos aller Zeiten.
Der Abschlussfilm von Nick Park, “A Grand Day Out”, wurde schließlich 1989 fertiggestellt und als Special auf BBC gezeigt. Der geradezu besessene Regisseur hatte während dieser Zeit mit “Creature Comforts” einen weiteren Kurzfilm fertig gestellt. Beide waren 1990 für einen Oscar nominiert. Ausgezeichnet wurde “Creature Comforts”.
1989 ging für den kreativen Kopf hinter den inzwischen mit vier Oscars ausgezeichneten Knetfiguren der Traum eines weiteren Films in Erfüllung. Der Kurzfilm “Wallace & Gromit – Alles Käse” wurde 1991 mit einem Oscar ausgezeichnet. Die beiden Figuren bekamen dank des riesigen Erfolgs weitere Möglichkeiten, sich als Filmstars zu etablieren.
Wieviel Liebe und Mühe in den Werken von Nick Park und seinen Kollegen steckt, seht ihr in diesem Making Of von Shaun das Schaf. Das ist wirklich Kunst, die jeden fasziniert.
Seit 2003 zeigen Nick Park und sein Team in der 10-minütigen Serie “Creature Comforts” ihr Können.
Natürlich hat ein Genie wie Nick Park auch das Thema Weihnachten zu seinem gemacht. Ein “Christmas Special” von “Creature Comforts” gehört alle Jahre wieder zu den kleinen Besonderheiten für zahlreiche Fans seiner Stop-Motion Technik. So nennt sich die Art und Weise, wie die Filme von Nick Park entstehen. Die Figuren werden an einem Drahtgestell geknetet, so dass man sie immer wieder in neue Positionen bringen kann. Aus vielen einzelnen Fotos entsteht eine Bewegung. An einem Arbeitstag schafft das Team ca. 3 Sekunden Film.
Diese Technik war schon Ende des 19. Jahrhunderts bekannt. Mit dem Aufkommen des Zeichentrick- und des Puppentrickfilms um 1910 entstanden die ersten Filmgenres, die ausschließlich auf dieser Technik beruhten.