Es ist nun schon sieben Jahre her, dass der Erfinder der Show “Musikantenstadl” gestorben ist. Geboren wurde der Moderator und Entertainer am 19. Juni 1938 in Linz, Österreich.
Erinnerungen an Karl Moik
Der “Musikantenstadl” war für den Österreicher mehr als nur eine TV-Show. Es war die Art von Unterhaltung, die er zusammen mit Gleichgesinnten feiern mochte. Die Gleichgesinnten waren für ihn seine Gäste und ebenso wichtig wie seine Zuschauer und Fans.
Fester Bestanteil seiner frühen Shows war der Publikumsliebling Hias.
Ähnlich wie viele seiner Gäste wurde er von jungen Leuten eher belächelt. Wenn man allerdings ein Wochenende bei seinen Großeltern verbracht hat und gesehen hatte, welch glückliche Augenblicke seine “Musikanten-Scheune” den älteren Menschen bescherte, war es gar nicht mehr so schwer, den Sinn seiner Show zu erkennen. Das Konzept war ziemlich einfach. Karl Moik lud sich Gäste ein, die seine Zuschauer seit Jahrzehnten begleitet hatten.
So waren in einer seiner letzten Sendung u.a. Lolita, die sich von ihrem Publikum im Stadl verabschieden wollte, und einer der persönlichen Favoriten von Karl Moik zu Gast. Engelbert sang sein unvergessenes “Please, Release Me”.
Karl Moik hatte ein Näschen für große Talente
Seinen größten Verdienst hatte Karl Moik mit seinem Näschen für den Nachwuchs. Die beiden heute erfolgreichen Gastgeber von eigenen Shows, Florian Silbereisen und Stefan Mross, hatten ihr Debüt – wie viele weitere Volksmusikanten und Schlagerstars auch – im “Stadl”. Beide waren zunächst als Instrumental-Musikanten zu Gast. Der 10-jährige Florian Silbereisen kam mit seiner Steirischen Harmonika plus Begleitmusiker in den “Musikantenstadl”.
Als Moderator bei “Grand Prix der Volksmusik” war er beim ersten großen Höhepunkt von Stefan Mross dabei. “Seine Entdeckung” siegte beim Wettbewerb mit der “Heimwehmelodie”. Beim Interview mit dem Sieger zeigte er mit wieviel Herz dieser Macher bei der Sache war.
Auch sein Landsmann Andreas Gabalier hatte seinen ersten TV-Auftritt im Stadl.
Als begeisterter TV-Zuschauer von Shows aus aller Welt entdeckte er in einer holländischen Sendung einen in Deutschland total unbekannten Geiger. Karl Moik definierte seine Entdeckung: “Der Kerl hat da mit elf Hanserln rumg’winselt. Da hab’ ich gleich g’sagt: Der hat eine Faszination, eine Ausstrahlung.” Karl Moik hatte Recht, heute liebt die ganze Welt André Rieu.
Es sind nicht nur deine damaligen Fans, die dich nicht vergessen haben, lieber Karl. So verabschiedete sich der Musikantenstadl nach jeder Show von seinem Publikum…
Danke, Karl Moik, ruhe in Frieden.