Alan Lancaster, Gründungs-Bassist der britischen Rockband Status Quo, ist im Alter von 72 Jahren in Sydney, Australien, gestorben. Der langjährige Freund des Bassisten, der australische Journalist Craig Bennett, veröffentlichte auf seiner facebook-Seite folgenden Post:
Ich bin untröstlich, den Tod von Alan Lancaster bekanntzugeben, einem britischen Musikkönig, Gitarrengott und Gründungsmitglied der legendären Band Status Quo. Trotz Multipler Sklerose und Mobilitätsproblemen nahm Alan an äußerst erfolgreichen Reunion-Touren seiner Band teil… Er spielte tapfer vor Tausenden von begeisterten Fans…
Craig Bennett
Erinnerung an Alan Lancaster sind auch Erinnerungen an Status Quo
Alan Lancaster live mit Status Quo 2014 in Stuttgart. Die Band spielt den “Road House Blues”, bei dem der Verstorbene den Gesangspart übernahm.
Die Anfänge
Francis Rossi (Gesang, Gitarre) ist inzwischen “der letzte Mohikaner”, das letzte Mitglied der Gründer der Band, die 1968 mit einem eigenwilligen Beat-Sound auf sich aufmerksam machte. Rick Parfitt (Gesang, Gitarre) war bis 2016 Jahren ständiger Begleiter von Rossi. Außerdem zählten noch Alan Lancaster (Bass, bis 1985), John Coghlan (Schlagzeug, bis 1981) und Roy Lynes (Keyboard, bis 1970) zu den Gründern der Band. Mit “Pictures of Matchstick Men” machten Status Quo zum ersten Mal auf sich aufmerksam.
Es folgten zahlreiche mehr oder weniger erfolgreiche Songs, die dem Sound der damaligen Zeit angepasst waren. 1970 veröffentlichte die Band “Down The Dustpipe”, das auf eine bluesige Mundharmonika angelegt war und von zwei Akkorden auf der Gitarre unterstützt wurde. Genau das war der Sound, der typisch für die Band werden sollte.
Status Quo rockt die 70er
Spätestens mit “Paper Plane” gehörten Status Quo dann auf jede Party, denn nach ihren Hits ließ es sich fantastisch abfeiern.
An diesem Sound war wenig zu verfeinern. Er lud ein zum feiern, tanzen und das ein oder andere Bier gehörte auch zum Status Quo-Gefühl. Status Quo war 70er Jahre Party.
John Coghlan verließ 1982 die Band und Pete Kircher wurde für die Aufnahmen des Albums “1+9+8+2” als Session-Musiker eingestellt. Mit Fertigstellung des Albums wurde “die Aushilfe” neuer Schlagzeuger der Band.
Als die Band den Song “She Don’t Fool Me” in “Top Of The Pops” vorstellte gehörte er bereits zur Band.
“Dear John” wurde ebenfalls als Single aus dem Nummer 1-Album in Großbritannien ausgekoppelt.
Nicht nur Prinz Charles wollte das Konzert der Band im National Exhibition Centre (NEC) in Solihull, England, nicht verpassen. Das Konzert wurde mitgeschnitten und wurde das nächste Erfolgsalbum von Status Quo. Es wurde 1984 veröffentlicht.
Das 1983 veröffentlichte Album “Back To Back” hat die Band in London im Associated Independent Recording (AIR) Studio aufgenommen. Dieses Studio hatten Produzent Sir George Martin und sein Partner John Burgess nach ihrem Ausscheiden bei Parlophone gegründet.
Den “Ol’ Rag Blues” haben Status Quo im “Musikladen”, bei “Top Of The Pops” und vielen anderen TV-Shows rund um den Erdball vorgestellt.
Insgesamt hat die Band vier Tracks von diesem Erfolgsalbum als Single veröffentlicht. Darunter auch ihre Cover-Version des Elvis Presley-Songs “A Mess Of Blues”.
In der Weihnachtszeit 1983 veröffentlichte die Band “Marguerita Time”. So entspannt klingen nur wenige Status Quo-Songs.
Die vierte Auskopplung wurde dann “Going Down Town Tonight”.
Seinen letzten Auftritt mit Status Quo hatte Schlagzeuger Pete Kircher am 13. Juli 1985, als die Band mit Rockin’ All Over the World das Live Aid-Konzert eröffnete. Im Anschluss an das Konzert lösten sich Status Quo kurzzeitig auf, die Neugründung der Band 1986 erfolgte ohne Pete Kircher.
Nach seinem Ausscheiden bei Status Quo hat sich Kircher weitgehend ins Privatleben zurückgezogen.
Nach einer vorübergehenden Trennung stürmten Status Quo die 80er
In den 80er Jahren landete die Gruppe ihren erfolgreichsten Song mit dem von Bolland & Bolland geschriebenen “In The Army Now”.
Still Alive
Francis Rossi geht auch heute noch mit den großen Hits auf Tour, denn nach ihrer Musik lässt es sich auch heute noch perfekt feiern. Die aktuelle Besetzung der Band besteht neben dem Gründer aus Andy Bown (Gesang, Keyboard, Gitarre und Mundharmonika), der die Band seit 1976 auf Tourneen begleitet und seit 1982 festes Mitglied ist, John “Rhino” Edwards (seit 1986, Gesang, Bass und Gitarre), Leon Cave (Schlagzeuger seit 2013) sowie Richie Malone, der seit 2016 die Rhythmusgitarre spielt.
Rockin’ All Over The World
Status Quo, da fällt den meisten sofort “Rockin’ All Over The World” ein. Da gibt es wohl keine passendere Fassung als die zur Eröffnung des Live-Aid-Konzerts 1985 in London. Wusstet ihr, dass dieser Song eine Kompostion von CCR-Legende John Fogerty ist?
Thank you for the music, Alan Lancaster. RIP.