Drei Wochen war es her, dass Hennes Weisweiler mit den Grashoppers Zürich Schweizer Meister und Pokalsieger wurde, als die Nachricht die Fußball-Welt schockierte: Der Sportlehrer war am 5. Juli 1983 an einem Herzinfarkt gestorben. Er kam am 5. Dezember 1919 in Lechenich, heute ein Stadtteil von Erftstadt, Nordrhein-Westfalen, zur Welt.
Erinnerungen an Hennes Weisweiler.
Mit den Grashoppers Zürich konnte der Trainer, der bereits bei Borussia Mönchengladbach, beim 1. FC Köln und auch bei Cosmos New York Erfolge feiern konnte, nach der Meisterschaft auch das Pokalendspiel mit seinem Verein erzielen. Nun plante er es ruhiger angehen zu lassen und in einem kleinen Ort in der Nähe Zürichs mehr Platz für seine Familie zu haben. Schließlich war er Vater eines 2-jährigen Sohnes und seine junge Frau Gisela waren ihm wichtiger als die Erfolge im Fußball. Doch Ruhe sollte es in seinem aufregenden Leben nicht geben.
Zu seinem 100. Geburtstag gab es nicht nur verschiedene Porträts im Rundfunk, sondern auch ein Video “seines Vereins” Borussia Mönchengladbach, mit dem er unglaubliche Erfolge feiern konnte.
Das erste Video blickt zurück auf die Zeit bei Borussia Mönchengladbach. Der größte Konkurrent seiner Fohlen-Elf kam natürlich aus München. Trainer des FC Bayern war Udo Lattek. Gemeinsam waren beide Trainer in einem Team bei Hans Rosenthal in “Dalli Dalli”.
So ernst er den Fußball nahm, so viel Spaß hatte er an diesem Video von Rainder Brandt. Der populäre Synchronsprecher hatte im ZDF-“Sportstudio” eine Rubrik mit dem Titel “Rainer Brandts Spezialkamera”.
Nach Gladbach trainierte er den FC Barcelona. Mit Superstar Johan Cruyff lag er nicht immer auf einer Wellenlänge. Bereits nach kurzer Zeit gab er seine Pressekonferenzen auf Spanisch.
Zurück in Deutschland trainierte der am 5. Dezember 1919 in Lechenich, heute zu Erftstadt (20 Kilometer vor den Toren Kölns gelegen) den 1. FC Köln mit dem Erfolg, dass die Mannschaft in der Saison 1977/78 das Double erringen konnte.
Seine Anfänge als Trainer waren beim 1. FC Köln
Es war die bisher letzte Deutsche Meisterschaft für den 1. FC Köln. Es war nicht die letzte Meisterschaft der Kölner, die dafür sorgte, dass ihr Maskottchen, ein lebender Geißbock, den Namen Hennes trägt. Beim FCK begann Hennes Weisweiler 1948 seine Trainerkarriere als Spielertrainer. Am 13. Februar 1950, exakt zwei Jahre nach der Vereinsgründung, überreichte die Zirkusdirektorin Carola Williams mit dem eigentlichen Ideengeber Johann Thelen, der zu der Zeit als Zirkusdirektor angestellt war, bei einer in ihrem Winterquartier Williamsbau stattfindenden Karnevalssitzung dem Verein einen jungen Geißbock mit dem Zusatz, dass es dem 1. FC Köln noch an einem Glücksbringer fehle. Das Tier erhielt den Namen des damaligen Trainers.
Hennes Weisweiler ging Anfang der 80er Jahre in die Vereinigten Staaten zu Cosmos New York, wo zuvor bereits Pele und Franz Beckenbauer für Aufsehen gesorgt hatten. Alle Stationen seiner Karriere fasst dieses kleine Porträt vom WDR, “Lokalzeit Köln”, zusammen.
Ruhe in Frieden, Hennes Weisweiler.