
Wir in der Redaktion sind bekennende Heinz Erhardt Fans. Der Komiker, Schauspieler, Autor, Sänger und vieles mehr starb heute vor 43 Jahren. Das ist ein Grund, an diesen unvergesslichen Künstler zu erinnern.
Erinnerungen an Heinz Erhardt
Radio Bremen erinnerte vor zwei Jahren in der täglichen “Chronik” mit einem kurzen Porträt an Heinz Erhardt zum 40. Todestag.
Traurig wird es in diesem Artikel wohl kaum werden. Doch wenn, dann hat Heinz Erhardt gleich einen Tipp: “Immer wenn ich traurig bin…”
Bereits während er bei seinem Großvater in dessen Kunst- und Musikalienhandlung aushalf, arbeitete er nach Feierabend an seiner Karriere als Pianist. Dabei stellte er fest, dass er in der traurigen Zeit der späten 30er Jahr mit Humor am weitesten kam. Sogar soweit, dass er 1938 nach Berlin an das Kabarett der Komiker geholt wurde.
In Kriegszeiten wurde er Truppenbetreuer. Nach dem Krieg zog er mit seiner Familie nach Hamburg, wo er es sowohl als Radio-Sprecher und Sänger als auch als Schauspieler versuchte. 1950 entdeckte der Film den kauzigen Typen für sich. So spielte er ein Jahr später schon eine nicht mehr ganz kleine Rolle in “Liebe auf Eis”.
1957 wurde Heinz Erhardt durch die Vaterrolle in “Witwer mit 5 Töchtern” zum Kinoliebling, gell.
Eines durfte in den Filme nie fehlen: Musik. Hier singt der unvergessene Schauspieler “Linkes Auge blau”.
Es folgte ein Kinohit nach dem anderen. Filme wie “Immer die Radfahrer”, “Der Haustyrann”, “Natürlich die Autofahrer”, “Drillinge an Bord”, “Der letzte Fußgänger” usw. lockten ganze Familien ins Kino und feierten später zur Zeit der Video-Kassetten eine sensationelles Comeback.
Besonders Filme mit Trude Herr in einer der weiblichen Hauptrollen kamen beim Publikum blendend an. Eine Zeile wie “Ich habe gleich gewusst dass du mich liebst als du mir die Vase an den Kopf geworfen hast”, kann man auch nur mit einer Traumpartnerin vom Schlage Trude Herr singen.
In den 60er Jahren hatte das Fernsehen seinen Durchbruch und einer der Lieblinge auf der Mattscheibe blieb Heinz Erhardt. Zum einen wurden viele seiner alten Filme gesendet, zum anderen waren seine TV-Auftritte beste Unterhaltung.
Seine Ideen, seine Spontanität und seine Genialität: Großartig. Geschätzte Gucker, ganz geile Geschichte, gell.
Eine weitere schöne Erinnerung ist sein Auftritt beim heiteren Beruferaten mit Robert Lemke “Was bin ich?”.
Anfang der 70er Jahre startete dann die Reihe von “Willi”-Filmen und Theater-Stücken, die bis zum Ende seiner Karriere Jung und Alt begeisterten. Ein Schlaganfall im Dezember 1971 beendete die aktive Karriere des Publikumslieblings.
Einer seiner letzten Auftritte im Fernsehen war die Moderation des “Baden Badener Roulette”.
Werfen wir noch einen Blick auf die populären Schlager von Heinz Erhardt. Da war zum Beispiel “Tante Hedwig”, die immer in die Karten geschaut hat.
Ebenso beliebt wie seine Lieder, waren auch seine Gedichte, die wir jetzt zwischen die Schlager gestreut haben. Beginnen wir mit dem historischen “Ritter Fipps”.
Musikalisch kommen wir zurück zu den Karten: Die “Skatpolka” war in vielen Schlagerparaden vertreten.
Der Dichter zitiert sein Gedicht: Die Kuh.
Einen seiner ersten Hits landete Heinz Erhardt mit “Bobby Schick hat nen Tick”.
Von Bobby Schick kommen wir zu Kunibert.
Einen letzten Hit haben wir noch mit “Fährt der alte Lord fort”.
Nicht nur noch ein Gedicht, sondern auch ein wenig Geschichtsunterricht: Columbus.
Wer von Heinz Erhardt nicht genug bekommen kann, dem empfehlen wir noch eine gelungene Hommage: Die ARD porträtierte Heinz Erhard in einer Ausgabe der Porträt-Serie “Legenden”.
Man kann von ihm einfach nicht genug bekommen.
Danke, Heinz Erhardt!
Axel T. aus B. schrieb uns: Ich vermisse die Made – Schade.
Das darf natürlich nicht sein!