Henry Vahl war ein Volksschauspieler, den nicht nur die Menschen in Hamburg verehrt haben. Als Schauspieler des Ohnsorg-Theaters zählte er zu den ersten großen Fernsehstars in Deutschland. Er starb am 21. Juli 1977, drei Monate vor seinem 80. Geburtstag. Geboren ist er am 26. Oktober 1897.
Erinnerungen an Henry Vahl
Henry Vahl kam auf Umwegen zum Theater, erlebte selbst und überlebte mit seiner Ehefrau Germaine, die als Halbjüdin eingestuft wurde, zwei Weltkriege und kam 1950 nach Hamburg, wo er zunächst am Flora Theater und im Theater im Zimmer spielte. Friedrich Schütter engagierte ihn am Jungen Theater, dem heutigen Ernst Deutsch Theater. Als am Ohnsorg Theater im März 1958 Otto Lüthje, der den Schustergesellen Matten in der Komödie “Meister Anecker” spielen sollte, aus Krankheitsgründen ausfiel, sprang Henry Vahl spontan ein. Es wurde die Rolle, die sein Leben veränderte.
Er wurde zu einem Star des Ohnsorg-Theaters, das mit ihm und Heidi Kabel zu einem der beliebtesten Volkstheater im Lande wurde.
Zu dieser Zeit stand er kurz vor der Rente, doch seine Karriere begann erst jetzt richtig ins Rollen zu geraten. Das Fernsehen hatte das Ohnsorg Theater für sich entdeckt. Mit Henry Vahl bekam das Theater nun noch ein zweites Zugpferd neben Heidi Kabel. Ganz Deutschland liebte die beiden Fernsehstars aus Hamburg.
Die beiden waren auch gern gesehene und regelmäßige Gäste in vielen anderen TV-Sendungen. Dieser Ausschnitt dürfte aus der “Haifischbar” stammen.
In dieser TV-Gaststätte hat der Publikumsliebling auch selbst gesungen. In diesem Falle war es der Schlager “Man ist so jung wie man sich fühlt”. Henry Vahl hat sich bis zum Februar 1977 immer jung gefühlt. Dann erlitt er einen Schlaganfall, von dem er sich nicht wieder erholte.
Davor wollten auch die großen TV-Shows dieser Zeit nicht auf diesen sympathischen Star verzichten. In diesem Sketch spielt er in der Rudi Carrell-Show mit dem Gastgeber und Roy Black.
Gehen wir zum Abschluss noch einmal zurück ins Ohnsorg Theater.
Ruhe in Frieden, Henry Vahl, und danke für die zahlreichen lustigen Momente, die du uns beschert hast.