Dean Reed kam am 22. September 1938 in Denver, Colorado, USA, zur Welt. Als bekennender Sozialist zog es den Sänger in die Sowjetunion. Ein Zuhause hat er in der DDR gefunden. Er starb am 13. Juni 1986 in Zeuthen, Kreis Königs Wusterhausen.
Erinnerungen an Dean Reed
Regelmäßig haben wir in den “Menschen des Tages” anerkannte Künstler aus der DDR, die ihre Heimat aus politischen Gründen verlassen haben. Es gibt auch den umgekehrten Fall. Dean Reed sollte Ende der 50er Jahre als Sänger für die amerikanischen Teenager aufgebaut werden. Seine Debüt-Single “The Search” floppte in seiner Heimat den USA, in Argentinien wurde die Single ein Nummer 1-Hit.
Dieser Auftritt mit “Wandering Girl” dürfte aus der Anfangszeit seiner Karriere stammen und ihn im US-Fernsehen zeigen.
Der Erfolg in Südamerika zog ihn nach Argentinien und Chile, wo er auch spanische Songs wie den Klassiker “La Bamba” aufnahm.
Er genoss den Erfolg, den er in Südamerika erlebte. Als dieser drohte nachzulassen, zog es den bekennenden Marxisten in die Sowjetunion. Dort feierte man den Sozialisten aus den USA. Auch in Italien kam der Sozialist aus den USA bestens an.
Dean Reed lebte aus Überzeugung in der DDR
Glücklich zeigten sich auch die Zuschauer in DDR als sie den angeblichen Superstar aus den USA und Italien im Osten Deutschlands zu sehen bekamen. Er nahm sogar deutsche Songs auf. “Wir sagen ja” wurde ein großer Erfolg.
Dean Reed war kein Unbekannter als es ihn in die DDR zog. Eine Dokumentation des MDR kann die Karriere des Amerikaners ganz gewiss besser schildern als zusammengetragene und zusammengefasste Artikel. Vor allem haben viele Menschen den Sänger erlebt und ihn geschätzt.
Dean Reed war also nicht nur als Sänger, sondern auch als Schauspieler bekannt. Er drehte Filme in Amerika, Italien und natürlich auch in der DDR. In dem Film “Blutsbrüder” war er an der Seite von Gojko Mitic zu bewundern. Zu diesem Film wurde ein besonderer Trailer gedreht.
Einen Song von ihm haben wir sofort erkannt. “Cindy” ist ein Lied, das Rolf Zuckowski für das Schweizer Trio Peter, Sue & Mark geschrieben. Wenn ein US-Amerikaner diesen Hit in der DDR singen kann, dann zeigt es, dass Musik keine Grenzen kennt.
Über den Tod von Dean Reed gibt es so viele Gerüchte, dass wir uns nicht daran beteiligen wollen. Was wir euch an dieser Stellen nicht vorenthalten wollen, ist ein “Kalenderblatt”, das der MDR über den unvergessenen Künstler veröffentlicht hat.
Tom Hanks interessierte sich für die Biografie des Marxisten aus den USA im Ostblock, die Renate Blume verfasst hatte. Nach dem Lesen lehnte er es allerdings ab, einen Film über das Leben von Dean Reed zu produzieren. Einen passender Abschluss für den besonderen Sänger ist ganz gewiss seine Version von “Bella Ciao”.
Ruhe in Frieden, Dean Reed.