SEMION: Erlebnisse bei „The Voice Of Germany“

In der laufenden Staffel von „The Voice Of Germany“ hat der in Berlin lebende Semion Bazavlouk definitiv eine gute Figur abgegeben und das nicht nur weil er von Beruf Artist ist, sondern auch mit seiner fantastischen Stimme konnte er voll überzeugen.

Semion mit Moderator Thore Schölermann;
Copyright: SAT.1/ProSieben/Richard Hübner;

   Bevor ich in ein Interview gehe, bereite ich mich vor, indem ich schaue, was ich an Material über einen Künstler gesammelt habe und was das www so über den Gesprächspartner hergibt. Im Vergleich zu den Mitstreitern bei „The Voice of Germany“ ist nur wenig über dich im Netz zu finden…
Semion: Was meine Webpräsenz betrifft versuche ich gerade mich ein wenig hinein zu fuchsen. Bisher habe ich eher von Mund zu Mund-Propaganda gelebt. Mir ist aber klar, dass ich auf Instagram, Facebook usw. einiges nachzuholen habe.

  Je weiter du bei „The Voice“ kommst, desto mehr interessieren sich die Menschen für dich. So stelle ich es mir zumindest vor. Kannst du das bestätigen?
Semion: Ich bekomme ein Feedback auf meine Auftritte und es ist schon so, dass diejenigen, die mich nur über „The Voice“ kennen fragen, was für Musik spielst du? Was machst du sonst so? Du hast also recht, die Menschen interessieren sich mehr für mich.

  Du bist 33 Jahre alt, also schon ein gestandener Musiker. Was hat dich dazu bewogen, dich bei „The Voice“ zu bewerben?
Semion: Seit Jahren verfolge ich die Sendung. Habe aber nie einen Kollegen aus meinem Bekanntenkreis dort gesehen. Erst jetzt habe ich mitbekommen, dass doch schon einige aus diesem Kreis bei „The Voice“ mitgemacht haben. Das Format fand ich toll und so habe ich mir gedacht, ich mache da mal mit.
Ich hatte schon einmal die Gelegenheit in einem ähnlichen Format in Russland mitzumachen, das nannte sich „New Wave 2014“. Da haben mich meine Kollegen hingezogen, um die Wahrheit zu sagen. Ich habe dort sehr viel mitgenommen wie z.B. das Verhalten auf der Bühne vor großem Publikum, wie bewege ich mich am besten im TV usw. Viele Tipps, die ich gerne angenommen habe. Deshalb habe ich mir anschließend auch gesagt, dass sollte ich dort, wo ich wohne, also in Deutschland, noch einmal wiederholen.Denn ich wollte gern die Leute kennenlernen, die an so einem Projekt teilnehmen und die, die für dieses Format verantwortlich sind. Ich lerne gerne…

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https://www.youtube.com/watch?v=fmjo_wflMUA

Semion in “New Wave 2014”

   Es gibt verschiedene Formate, in denen man seine Gesangskünste unter Beweis stellen kann. Hast du dich gezielt für „The Voice“ entschieden?
Semion: Ganz gezielt für „The Voice“. Es war auch ganz gezielt ein Schuss, ein Treffer! Meine Bewerbung habe ich aus dem Auto heraus, auf dem Weg zu einem Gig, abgegeben. Es war Intuition und zum Glück haben sich die Leute von „The Voice“ gemeldet und dann ging es immer weiter.
Der Grund für „The Voice“ war, dass es dort um Musik geht. Die Coaches finde ich gut und das ganze Umfeld wirkt sehr professionell. Da kann ich etwas lernen, etwas mitnehmen für meine weitere Karriere. Auch die anderen Formate, die ich kenne wie „DSDS“ oder „Supertalent“ sind professionell, aber für mich war es „The Voice“.

  Als Zuschauer sehe ich es so, dass in anderen Formaten gern auch mal auf Kosten der Kandidaten ein Lacher gemacht wird. Bei „The Voice“ kommt der Spaß an der Sendung durch den lustigen Umgang der Coaches untereinander…
Semion: Ich habe viele Freunde im Bereich der Standup-Comedy. Da gibt es die, die sich mit Politik beschäftigen, andere beschäftigen sich mit dem Zusammenleben zwischen Mann und Frau usw. meistens wird sich also über andere lustig gemacht. Nur wenige können sich über sich selbst lustig machen und das gelingt den Coaches bei „The Voice“.
Um es ganz ehrlich zu sagen, sie sind die Hauptprotagonisten der Show. Sie leben nicht davon, Späße über die Kandidaten zu machen. Sie wollen eine gute Show abliefern und dabei gelingt es ihnen auch, uns Kandidaten in ein gutes Licht zu rücken.

Semion in den Sing Offs; 15;
Copyright: SAT.1/ProSieben/Richard Hübner;

Obwohl die Coaches auch Kritik üben…
Semion: Natürlich müssen sie Kritik üben. Ich habe es in dieser Sendung allerdings noch nicht erlebt, dass eine Kritik nicht konstruktiv war. Davon profitieren wir Kandidaten, deshalb sind die meisten da. Nur einer kann gewinnen. Aber ich gehe davon aus, dass die meisten nach einem Auftritt bei „The Voice“, sich ermutigt fühlen, weiter Musik zu machen.
Wenn du in der Sendung weiterkommst, heißt das nicht, dass du ein Superstar bist. Es heißt aber auch, dass du beim Ausscheiden, den Kopf nicht hängen lassen musst. Wenn du in der Sendung dabei bist, dann wird dir von allen, die an der Sendung beteiligt sind, bescheinigt, dass du gut bist. Alles andere ist ein Spiel. Wie beim Fußball, es kann nur einer weiterkommen.

   Wenn man auf die vielen Casting-Shows blickt, gibt es nur wenige, die als Sieger, eine große Karriere gemacht haben, aber einige, die nicht weit gekommen sind, die jetzt bekannter sind als die ehemaligen Sieger. Die größte aller Karrieren hat wohl Andreas Bourani zu Stande bekommen. Der ist bei DSDS ziemlich früh ausgeschieden. Der hat dann also eine Menge gelernt von den Coaches?
Semion: Da gibt es dann auch noch Max Giesinger, der bei „The Voice“ dabei war. Ich bin mir bei beiden ganz sicher, dass sie bereits vor der Show sehr aktiv waren und ganz viel gemacht haben. Die Karriere fängt viel früher an. Die wenigsten gehen da hin und sagen sich, ich versuch’ mal zu singen. Vielleicht entdecke ich, dass ich ein toller Sänger bin.

  Dann berichte uns doch kurz von deiner Karriere vor dem ersten „The Voice“-Auftritt. Wie fing alles an.
Semion: Das fing in der Schule an. In Russland sind die Schulsysteme anders aufgebaut: Am Nachmittag hast du die Möglichkeit zur staatlich anerkannten Musikschule zu gehen. Sie ist die Basis für ein späteres Studium, für den Besuch des Konservatoriums. Dort habe ich angefangen, Klavier zu spielen. Mein Vater ist Gitarrist und meine Mutter ist Bühnenbildnerin am Theater. So war mir die Bühne seit meiner Kindheit vertraut.

  Wann bist du nach Deutschland gezogen?
Semion: Nach Deutschland bin ich erst mit 17 Jahren gekommen. Da gab es auch noch eine zehn Jahre lange Zwischenstation in Tel Aviv. Mit fünf Jahren hatte ich angefangen Klavier zu lernen, dann habe ich schon bald danach mit meinem Vater Musik gemacht. Aber von einer Musikkarriere war zu dieser Zeit noch keine Rede. Das kam erst später.
Das war damals gelebte Geschichte: Das Regime war nicht mehr da. Meine Klavierlehrerin ist nach Amerika ausgewandert und meine Familie nach Tel Aviv. Zu der Zeit war ich Acht. Dort habe ich den Klavierunterricht fortgesetzt bei meiner Großtante. In dieser Zeit habe ich dann mit der Akrobatik angefangen und die Musik ist auf den 2. Platz gerutscht.

  Die Akrobatik ist dein Leben. Ich habe gesehen, wo du als Akrobat auftrittst. In diesem Genre bist du eine echte Nummer!
Semion: Das war auch mein erster Job. Ich habe auch nie etwas anderes gemacht. Nach meinem Abitur habe ich Akrobatik in Israel gemacht: Zunächst Capoira (Wikipedia: Capoeira ist eine brasilianische Kampfkunst bzw. ein Kampftanz, dessen Ursprung auf den afrikanischen NíGolo („Zebratanz“) zurückgeführt wird.) und dann bin ich mit Breakdance angefangen. Und das wirklich bei Null. Zu der Zeit gab es noch nicht viel, was die „Street-Kultur“ angeht, vielleicht ein bisschen Skateboard, mehr aber auch nicht
Über meinen Stiefvater, der ist Clown, habe ich in Israel die Varieté-Szene kennengelernt. Dort habe ich alles aufgesogen, was ich bekommen konnte: Erst ein Handstand, dann Salto und ich wollte immer nur wissen, wie macht man dies, wie macht man das. Dabei hatte ich aber nie den Gedanken, das alles könnte mal mein Beruf werden.
Jetzt springe ich noch mal zurück in die Zeit der 13. Klasse in Berlin. Dort gibt es das Chamäleon-Theater, in dem mein Stiefvater mehrfach aufgetreten ist. Hier bin ich ein und aus gegangen und habe von anderen Artisten gelernt. Dann war ich irgendwann soweit mit dem Breakdance, dass ich zusammen mit meiner Gruppe in diesem Theater, also noch während meiner Schulzeit, unseren ersten offiziellen Auftritt dort hatten.
Von da ist es dann von einem Auftritt zum nächsten gegangen. Als ich fünf Jahre später einmal auf diese Zeit zurückgeblickt habe, habe ich dann auch begriffen, dass das nicht nur mein Hobby, sondern mein Job ist. Wir hatten Auftritte in alle Varietés in Deutschland und nicht viel später auch im Ausland.

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  Hat ein Artist, ähnlich wie ein Fußballer, ein Haltbarkeitsdatum?
Semion: Hätte ich eine Ausbildung zum Handstandakrobaten oder zum Luftakrobaten gemacht, dann wäre es ähnlich wie beim Fußballer: Ich stehe auf der Bühne so lange es geht und anschließend unterrichte ich das Fach. Die meisten finden aber andere Wege im Bereich des Zirkus. Sie wechseln ins Management, sie führen Regie oder ein anderes Leben hinter der Bühne. Das ist der übliche Weg des Artisten.
Wenn man weltoffen und aufgeschlossen durchs Leben geht, gibt es aber noch andere, immer neue Wege, dass man diesen Beruf des Artisten sehr lange ausüben kann.

  Das betrifft dann einen Eintrag auf deiner Facebook-Seite, wo du gesagt hast, dass du wieder Lust hast, Unterricht zu geben?
Semion: Mein Stiefvater war sechs Jahre lang bei Cirque del Soleil in Las Vegas und in Japan. Dort in Tokio habe ich ihn besucht und ihn gefragt: „Gibt es hier irgendwo ein Klavier, an dem ich ein wenig üben darf?“ Er sprach den Pianisten des Ensembles an und der war ganz begeistert: „Normal spiele ich hier nur. Ich habe so viel zu geben, aber ich habe nie Zeit, weil ich immer nur arbeite.“
Dann haben wir eine Stunde lang in einem kleinen Proberaum gesessen. Er hat mir so viele Tipps gegeben, kleine Tricks gezeigt und mich mit seiner Euphorie angesteckt. Er hatte so viel Output, das hörte gar nicht auf und war sehr inspirierend.
Das war so toll, dass ich das, was ich beherrsche und ich selbst erlernt habe, auch weitergeben wollte. Und dann habe ich mich einfach dazu entschieden: Es gibt keinen Meister ohne Schüler.

  Du hast ja nun schon mehrfach betont, wie gerne du lernst. Ist es ein schönes Gefühl, zu geben?
Semion: Ja, natürlich. Ob es für die Bühne ist oder für einen selbst. Ich kann dir zeigen wie du mit deinem Körper umgehen kannst, wo du Energie sparst und vieles mehr. Da steckt eine ganze Lebensansicht hinter. Die ist bei mir längst nicht ausgewachsen, aber ich kann schon etwas weitergeben.

  Diese Lebensansicht hat dann etwas mit dem Zusammenspiel von Körper und Geist zu tun?
Semion: Ich möchte da noch mal auf das Haltbarkeitsdatum zurückkommen. Häufig führt ein Routine zu Verletzungen, dann heißt es, da muss ich mich operieren lassen. Mit dem Wissen über meinen Körper kann ich vieles in dieser Hinsicht vermeiden.
Auch bei mir war eine Verletzung mit anschließender Operation ausschlaggebend, dass ich mir darüber klar geworden bin, dass ich viele Dinge nicht ewig so weiter machen kann. Gibt es eine andere Technik, bei der ich meinen Körper schone.

  Ich möchte noch einmal auf den Pianisten im Cirque del Soleil zurückkommen. Ist er auch schuld daran, dass du den Weg zurück zur Musik gefunden hast?
Semion: Nein, da war ich längst wieder dabei. Ich wollte ja dort üben, also trainieren.
Im Rückblick waren es die Besuche in Karaoke-Bars, die mich der Musik wieder näher gebracht haben. Ich bin immer gerne in eine Karaoke-Bar gegangen, nur für mich und noch lieber mit meinen Freunden. Dabei habe ich eine gewisse Professionalität gewonnen: Ich habe mir den Titel vorher noch einmal angehört, mich gefragt, kenne ich den Text und mir überlegt wie werde ich den Titel gleich auf der Bühne interpretieren. Irgendwann bin ich dann für einen Song mit der selben intensiven Vorbereitung wie zum Job gegangen.

  Da du als Artist auch unterhältst, bist du auf die Bühne gegangen und wolltest den Ansprüchen deines Publikums gerecht werden?
Semion: Ich habe auch eigene Ansprüche an mich selbst, denen ich gerecht werden muss. Dazu habe ich die Einstellung, dass ein Song mal von jemandem geschrieben wurde. Dafür hat er lange für gebraucht und ich habe die Aufgabe diesen Song dann mit Würde zu interpretieren.

  Du hast davon gesprochen, dass du mit einer Band gespielt hast. Spielst und singst du auch heute noch in einer Band?
Semion: Es gibt gleich mehrere Formate in denen ich gearbeitet habe. Zunächst hat ein Kollege Tänzer für ein Projekt gesucht. Während der Zusammenarbeit hat der Musiker dann festgestellt, dass ich auch Gitarre, Bass und Klavier spielen kann. Wenig später habe ich überall mal ausgeholfen und letztendlich wurde ich zweiter Keyboarder. In dieser Show konnte ich mich wahnsinnig austoben.
Über einen Freund wurde ich gefragt, ob ich nicht einmal singen wollte. Schon war ich Mitglied in einer Cover-Band, dann kam eine zweite dazu. Zwischenzeitlich gibt es ein gewisses Klientel, mit denen ich zusammenarbeite, mit denen ich die Stage rocke.

  Ist die Musik die du mit deinen Leuten machst kompatibel mit der Musik, die du bei „The Voice“ ablieferst?
Semion: Mittlerweile ist es so, dass ich am liebsten Musik mache und nicht mehr so viel Musik höre. Nun höre ich auch Musik eher so, dass ich von ihr etwas lernen möchte. Ich komme aus der Klassik, ich habe Vorlieben für Jazz und dann gibt es noch die Einflüsse der Zeit.
Damit meine ich nicht nur die Entwicklung in der Musik, sondern die Zusammenarbeit mit anderen Musikern. Es gab auch schon das eine oder andere Projekt von Musik, die mich nicht interessiert hat. Trotzdem habe ich es immer wieder gewagt, neue Terrains zu betreten und es sind manchmal ganz wunderbare Ergebnisse daraus entstanden. Musik lebt auch von dem Zusammenspiel mit anderen.
Ich könnte mich einschließen und versuchen, irgendein Lied zu schreiben. Das Ergebnis könnte ein tolles Lied werden, aber erst mit dem Spirit von Kollegen wäre es perfekt. Kollaboration ist das schönste an der Musik. Ich klinge nicht alleine, ich brauche eine Resonanz.

Im Augenblick bekommst du bestimmt sehr viel Resonanz über dein Auftreten bei „The Voice of Germany“. Welche Höhen und Tiefen macht man in dieser Zeit durch?
Semion: Ich hatte nun schon sehr viele Auftritte in meine Leben. Aber vor den „Blind Auditions“ musste ich meditieren gehen. Das kennt bestimmt jeder, gleich wird etwas passieren und einem wird leicht schlecht. Da sind so Energien im Bauch die rumwühlen.

Das berühmte Lampenfieber…
Semion: Ich habe mit Begeisterung Dragonball geguckt. Das ist ein Zeichtrick, den muss man sehen. Das ist Schule für’s Leben. Da gibt es immer wieder Abhandlungen wie man mit Chi umgeht. Es passiert überall etwas im Kopf und ich versuche mich zu konzentrieren. Und dabei entsteht eine enorme Kraft, die man dann hat. Nicht jeder weiß, wie er mit dem vielen Adrenalin umgehen muss. Insbesondere dein Umfeld, das zusammen mit dir hinter der Bühne ist. Denn du leuchtest in dieser Phase vor Energie, deshalb spricht man ja auch von einem Star, von einem Rockstar, der einem begegnet.

Was nimmst du noch mit aus der Zeit bei „The Voice“?
Semion: Ich bin mir der Verantwortung bewusst, die ich mit jedem Auftritt verbinde. Da ist zum einen, dass ich noch schnell eine akrobatische Einlage bringe, weil ich auch zeigen möchte, dass ich Akrobat bin. Es schauen so viele Kinder zu, die dann vielleicht sagen, dass ist ein cooler Typ, so etwas möchte ich auch können oder im Extremfall: „Ich möchte auch so sein wie der“.

Semions Auftritt bei den SingOffs
Copyright: SAT.1/ProSieben/Richard Hübner;

Ich möchte dieser Verantwortung gerecht werden, schließlich sehen mich bei jedem Auftritt mehrere Millionen Menschen: Äußere ich eine Meinung diesem Thema? Sage ich etwas zu jenem Ereignis? Kann ich ein Foto auf facebook posten, wo ich mit einem Bier in der Hand zu sehen bin? Da würde ich zum Beispiel nicht machen.

  Wie zufrieden bist du mit deinen beiden Coaches?
Semion: Wie ich mit den Fantas zufrieden bin? Damit bin ich sehr zufrieden. Beide sind sehr ehrliche Menschen, sie sind wirkliche Mentoren, sie sind sehr weise. Vieles sagen sie einem zwischen den Zeilen. Sie geben mir sehr viel, ich höre ganz genau zu, was sie sagen. Das gilt übrigens nicht nur für mich, sondern für jeden im Team.

  Du bist also mit deiner Entscheidung zu den Fantas zu gehen zufrieden oder hat dich in der Zwischenzeit einer der anderen Coaches so begeistert, dass du lieber in dem Team wärst?
Semion: Ich habe eine Entscheidung getroffen und würde die Coaches nicht tauschen.
Bei mir haben sich ja alle vier Sessel umgedreht und ich konnte mich für ein Team entscheiden. Aber ich bin mir sicher, dass ich bei jedem der Coaches dazugelernt hätte, dass es eine tolle Zeit im Team geworden wäre.

  Wie planst du deine nächste Zukunft?
Semion: Es gibt einen Guru, von dem ich viel lerne. Er hat von einem Freund berichtet, der ihm gesagt, hat, dass er in drei Monaten wieder da ist und ob sie sich dann wieder treffen wollen. Darauf hat er geantwortet: „Soweit plane ich nicht, das kann ich dir nicht sagen!“ „Aber es sind doch nur drei Monate“, sagte der Freund verwundert. „Eben“, bekam er als Anwort, „da weiß ich doch jetzt nicht, ob ich da immer noch in diesem Körper stecke. Vielleicht habe ich ihn dann verlassen.“
Ganz so krass bin ich aber nicht. Das ist mir nur gerade eingefallen und ich musste es loswerden. Meine Zukunft passiert gerade. Es öffnen sich gerade viele Türen. Ich bin noch nicht verplant, bekomme aber viele Anfragen. Was auch dabei ist, sind Charity-Sachen. Es gibt viele Dinge, die andere sich nicht leisten können. Manche können sich keine Band leisten auf ihrer Hochzeit, es gibt sehr viele Menschen, die sind obdachlos, andere können den Musikunterricht nicht bezahlen und vieles andere.
Zwei Dinge möchte ich unbedingt machen. Zum einen eine Veranstaltung zu Gunsten obdachloser Menschen und auch für deren Kinder. Ich bin schließlich nicht der Erste der sich mit Charity beschäftigt, da haben sich andere viele Gedanken gemacht und suchen nach Hilfe. Wenn man Geld hat, kann man etwas davon spenden und wenn man etwas kann, kann man das einfach anbieten.
Das andere ist ein Workshop für eine Musikschule, an dem ich gern als Gast teilnehmen werde. Das werde ich mit zwei anderen Kollegen von „The Voice“ zusammen machen. Das ist ein schöner Teil unseres Jobs.

Und das ist doch auch ein schöner Abschluss für ein Interview. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir es in absehbarer Zeit fortsetzen können. Vielen Dank, Semion und für deine Zukunft wünschen wir dir nur das Beste.

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